Die Hütte brennt: Deep Purples Machine Head

Machine Head von Deep Purple ist eines jener Alben, das seine Standfestigkeit unter Rockfans in der ganzen Welt wohl für alle Zeiten behaupten wird. Eines jener Alben, das in keiner Sammlung eines ernstzunehmenden Musikliebhabers fehlt. Es ist bei weitem nicht das einzige Album von Deep Purple, wo das zutrifft, aber heute – 50 Jahre nach erscheinen – klingt Machine Head noch immer genauso frisch wie eh und je, was nicht jeder Klassiker von sich behaupten kann. Das sechste Album von Deep Purple wurde im Dezember 1971 aufgenommen und erschien am 25. März auf Purple Records. Und obwohl es als eines der Wegbereiter des Heavy Metal gilt – neben In Rock und dem davor erschienenen Fireball – geht es hier noch nicht um schneller, lauter, schwerer, sondern verbleibt im harten Rock. Anders wie tatsächlich In Rock von 1970, das eine aggressivere Kante zeigt. Aber das war ja auch das erste Album der sogenannten MkII-Besetzung, wo sich Deep Purple zum ersten Mal selbst gefunden hatten, nachdem sie bereits drei Alben veröffentlicht hatten, die zwar nicht schlecht sind, aber noch am Tasten waren. Interessanterweise war Richie Blackmoore von Anfang an klar, dass die Band ein härteres Konzept brauchte, wenn sie sich entwickeln wollte. Mit Ian Gillan und Roger Glover hatten Jon Lord, Richie Blackmoore und Ian Paice dann 1969 die Truppe zusammen, die die legendärste Formation von Deep Purple bildete und 4 Alben einspielte, bevor dann David Coverdale und Glenn Hughes ein neues Zeitalter einläuteten. Die MkII-Besetzung kam dann in den 80ern noch einmal zusammen, um Perfect Strangers und The House of Blue Light einzuspielen und dann sogar noch einmal in den 90ern um The Battle Rages on zu veröffentlichen. Das waren alles auch keine schlechten Phasen der Band, aber die 4 Alben der 70er – das sind die eigentlichen Klassiker in dieser Besetzung, eben auch deshalb, weil man der Konkurrenz meilenweit voraus war, während man später nur sich selbst als Maßstab hatte, während die Musikwelt bereits ein ganz anderes Level erreicht hatte.

Seite: https://deeppurple.com

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